Johannes Groß Johannes Groß | Dienstag 7. November 2023 | Als PDF herunterladen

Steigende Netzentgelte 2024: Energiewende und Kostenoptimierung im Fokus

Im kommenden Jahr werden die Netzentgelte erneut steigen – ein Thema, das alle Stromkunden betrifft.

Je nach Region und individuellem Verbrauch können die Kosten um durchschnittlich 8,4 bis 9,1 Prozent ansteigen. Doch hinter dieser Nachricht stecken wichtige Aspekte, die oft übersehen werden. Die Energiewende treibt nicht nur die Netzkosten an, sondern eröffnet auch Chancen für Verbesserungen. Es gibt daher einige Themen, die angegangen werden sollten.
Strukturelle Veränderungen:
Unsere Verteilnetze wurden über Jahrzehnte auf Kostenminimierung ausgerichtet. Modernisierung und Vorbereitung auf die Energiewende wurden vernachlässigt. Zu starke Sparmaßnahmen bei der Infrastruktur rächen sich zeitlich verzögert. Die Verteilnetze werden zunehmend zum Flaschenhals für den Ausbau der Photovoltaik. Bei den übergeordneten Spannungsebenen sieht es nicht besser aus.

Netzzustandserfassung:
Eine flächendeckende Erfassung des Netzzustands und die Automatisierung sind notwendig, um den Netzbetrieb zu optimieren und Reserven gegenüber statischen Planungen aufzudecken. Effizienzpotenziale: Bei der Planung und dem Betrieb der Verteilnetze gibt es erhebliche Effizienzpotenziale. Allein die Tatsache, dass es in Deutschland 865 Verteilnetzbetreiber gibt, zeigt den Bedarf an Konsolidierung und Standardisierung.

Standardisierung:
Die Individualisierung von technischen Regeln bei den verschiedenen Netzbetreibern erschwert die Planung und den Ausbau von Netzen. Die Standardisierung könnte hier Abhilfe schaffen und Prozesse optimieren. Einheitliche, digitalisierte Anmeldeprozesse sind für mehr Geschwindigkeit beim Photovoltaikausbau unverzichtbar.

Digitalisierung:
Die Digitalisierung von Geschäftsprozessen steckt in den meisten Regionen noch in den Kinderschuhen. Wir brauchen mehr Transparenz und Zusammenarbeitstools, um die Effizienz zu steigern und Ressourcen besser zu nutzen.

Johannes Groß, Geschäftsführer der Wirsol Roof Solutions

Johannes Groß, Geschäftsführer

Die Subventionierung der Netzentgelte durch die Bundesregierung wird auf Dauer nicht die Lösung sein, denn der Netzausbau wird viel Geld kosten und die Netzbetreiber werden dies über die Netzentgelte finanzieren. Wir arbeiten für unsere jeden Kunden daran, deren Kosten auch bei steigenden Netzentgelten oder anderen Abgaben umfassen und dauerhaft zu senken. Das gelingt uns mit optimierten Prozessen, digitalen Tools zur Planung von kundenoptimierten Anlagen und durch unser Engagement in den Branchenverbänden, um zu praxisorientierten Rahmenbedingungen zu kommen.

Die Herausforderungen sind groß, aber die Chancen sind es auch. Die Energiewende erfordert eine optimale Zusammenarbeit von Gesetzgebung und Regulierung mit den Unternehmen und im Sinne der Verbraucher. Gemeinsam können wir die Netzkosten in den Griff bekommen und die Vorteile der erneuerbaren Energien voll ausschöpfen.

#Energiewende #Netzentgelte #Energieeffizienz

Pressekontakt

Gerne stellen wir Medienvertretern Informationen und Bildmaterial zu unseren Photovoltaikprojekten zur Verfügung oder stehen mit Expertenmeinungen als kompetenter Gesprächspartner für Branchenthemen zur Verfügung.

Diskurs Communication,
Jürgen Scheurer | Schloßstraße 7 | 68753 Waghäusel
Telefon: 07254 / 951225 | E-Mail: presse@wrs.eco | www.wrs.eco